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Netzwerktechnik

In diesem Beitrag möchte ich euch die bei uns zum Einsatz kommende Netzwerktechnik etwas genauer vorstellen. Dabei beginne ich bei den von Okal einseitig gelieferten Netzwerkleitungen und Dosen. Danach bekommt ihr einen Einblick in die geplante Technik im Netzwerkschrank. Vom Kabel bis zum Switch ist alles dabei.

Auf die Qualität der Ausführung, seitens des von Okal beauftragten Subunternehmens, möchte ich in diesem Beitrag nicht näher eingehen. Ich lege den Fokus lieber auf die technische Seite 😉

Die im Paket enthaltenen „Telefondosen“ wurden gleich bei der Bemusterung durch Netzwerkdosen ersetzt. Diese bieten jeweils 2x RJ45 Buchsen. Auch die Anzahl passten wir unserer Vorstellung an. So sollte später in jedem relevanten Raum die Möglichkeit für Kabel-gebundenes Netzwerk vorhanden sein.
Laut unterschriebenen Plänen sollte die Ausführung bzw. die Kategorie in Cat 7 erfolgen. Ja, ich habe auch noch keine bezahlbaren Cat 7 Netzwerkdosen gesehen, die Leitungen entsprechen aber zumindest in der Hinsicht der Kategorie.

Für die Kabellosen Geräte wollte ich zu einem späteren Zeitpunkt noch zusätzliche Netzwerkdosen. Trotz des ordentlichen Preisaufschlags seitens des Subunternehmens, entschieden wir uns für ein paar weitere Netzwerkdosen. Also je eine pro Stockwerk/Haushälfte im Flur an der Decke, woran später die Access Points angeschlossen werden. Der Anbindung unserer WLAN-Geräte sollte dann auch nichts mehr im Wege stehen. Zumindest die relevanten Wohnräumen müssten somit für die nächsten Jahre in der Hinsicht ausgerüstet sein.

Bereits im Paket enthalten bzw. aufbemustert sind also die Netzwerkdosen sowie die Verkabelung bis in den Technik-Raum. Was mir bis vor kurzem nicht klar war ist, wie die Seite vom Technik-Raum aussieht. Trotz Schlüsselfertig ist weder ein Patchpanel noch ein Netzwerkschrank vorgesehen. Was man also bekommen würde entspricht ungefähr dem offenen Kabelbaum auf dem Bild.

viele lose Kabel im Technik-Raum

Technik-Raum

Die ursprüngliche Planung des Technik-Raums passt in unserem Fall bekanntermaßen ja nicht mit der aktuell umgesetzten Ausführung überein. Deshalb wird hier nur mal der grobe Plan beschrieben, wie es aussehen soll. Für alle die sich für die einzelnen Komponenten interessieren, packe ich den Amazon Link mit dazu. Bei den Links handelt es sich um Affiliate Links. Wenn ihr also darüber was bestellt, kann es sein, dass wir auch eine kleine Provision dafür bekommen – Natürlich ohne dass sich für euch was am Preis ändert.

Als Netzwerkschrank selbst kommt ein Schrank der Firma DIGITUS mit 19 Zoll und 16 HE zum Einsatz. Diese sind für solche Schränke relativ preiswert und bieten eine für den Anwendungsfall angemessene Qualität. Außerdem sind sie in verschiedenen Größen und Farben erhältlich.

Die Patch Panels sind ebenfalls von DIGITUS. Hier kommen die Modularen Patch Panel sowie die Keystone Module zum Einsatz.
Wer schon mal Netzwerkleitungen gepatcht hat, wird verstehen wieso ich bei der Mengen an Leitungen nicht zu konventionellen LSA Panels greife. Die dazu passenden Keystone Module erlauben ein vergleichsweise einfaches auflegen der Leitungen. Im Anschluss können diese einfach in den Rahmen eingeklickt werden.

Als kleines, aber sehr hilfreiches Werkzeug ist außerdem ein „Entmanteler“ für Datenkabel zu empfehlen. Um die Unmengen an Leitungen an Ort und Stelle zu halten, kommt noch etwas Klettband zum Einsatz.

Die Verbindung zwischen den Geräten und den Patch Panel erfolgt mit relativ kurzen Cat7 Patch-Kabel. Um später zumindest einigermaßen den Überblick zu behalten, kommen diese in verschiedenen Farben zum Einsatz. Beispielsweise so: Rot: DMZ, Orange: Modem/Gateway, Grau: LAN, Gelb: POE, …

Des weitern kommen für den Netzwerkschrank noch verschiedene Zubehörteile zum Einsatz. Das wären Beispielsweise ein Satz Montageschrauben, verschiedene Fachböden für kleinere Gerätschaften sowie Rangier- und Abdeck-Panels.

Zur Energieversorgung des Netzwerkschrank kommt außerdem eine Steckdosenleiste zur Montage im 19 Zoll Schrank zum Einsatz. Für das bessere Gefühl wird der auch ein eigener Überspannungsschutz vorgeschalten.

Router, Gateway, Switch, …

Die Auswahl der Hardware gestaltete sich entsprechend unserer restlichen Infrastruktur. Diese sollte auch für künftige Ansprüche, wie mobiles Arbeiten, eigener Server oder einfach nur Streaming gerüstet sein. Daher fiel die Wahl auf Ubiquiti. Diese siedeln sich meiner Einschätzung nach sowohl funktional als auch preislich eher schon im Profi-Segment an.

Mengenmäßig kommen bei uns so um die 40 Netzwerkleitungen zusammen. Ein Großteil davon ist für normale LAN Anschlüsse gedacht, teilweise auch redundant. Wir wollten uns beispielsweise den Standort vom TV offen halten. Für den Großteil dieser Anschlüsse kommt das gemanagte 24-Port Switch von Ubiquiti zum Einsatz.

Um die WLAN-Versorgung im Haus über 4 Stockwerke zu gewährleisten, kommen jeweils auf den Fluren entsprechende Access Points zum Einsatz. Diese werden über ein weiteres Ubiquiti Switch mit 16 POE Ports angebunden. POE = Power Over Ethernet. Dabei werden sowohl die Daten als auch die Energie über die LAN Leitung übertragen.

Die beiden Switches werden im Netzwerk sozusagen mit der Zentrale, dem Gateway verbunden. Dabei handelt es sich um das Secure Gateway Pro von Ubiquiti. Neben der reinen Gateway-Funktionalität managt dieses die gesamte Netwerk Infrastruktur und bietet alle erdenklichen Zusatzfeatures wie VPN oder Firewall-Funktionalität.

Darüber, wie sich das System in der Praxis einmal schlägt, kann ich bei Interesse in einem späteren Beitrag berichten.

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